Als jeweils auf dem Ritornellprinzip basierende Formen sind die (Dacapo-)Arie und das instrumentale Concerto der Barockzeit eng verwandte Gattungen, die in einem Seminar gemeinsam und auch im Vergleich zu untersuchen sich lohnt. Die Übung ist als Einführung in die musikalische Analyse konzipiert und soll einen Einblick in die die Vielfalt und Eigenarten von Johann Sebastian Bachs Umgang mit Arien- und Konzertformen vermitteln, vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Konventionen. Nach einer Einführung, die musiktheoretischen und -ästhetischen Äußerungen von Joseph Joachim Quantz zu Arie und Konzert sowie Antonio Vivaldis Konzertform gilt, werden mit Referaten und gemeinsamer Analyse die beiden Violinkonzerte, das Konzert für 2 Violinen und Orchester und ausgewählte Sätze der Brandenburgischen Konzerte von J. S. Bach behandelt sowie exemplarische bzw. besonders interessante Arien aus seinen geistlichen und weltlichen Kantaten, darunter auch das Weinachtsoratorium.
Zur Vorbereitung empfiehlt es sich sehr, die genannten Konzerte hörend und partiturlesend kennen zu lernen, evtl. auch sich Studienpartituren der Konzerte (z. B. von Bärenreiter) anzuschaffen.