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Polnische und tschechische Science-Fiction
Studienorientierung mit der ZSB • Slavistik
Termin & Ort
15.01.2026 10:00 - 12:00 (Merken)
5 freie Plätze

 Die Science-Fiction von Karel Capek und Stanislaw Lem gehört zur Weltliteratur. Weniger bekannt ist, dass es in der polnischen und tschechischen Literatur seit dem 19. Jahrhundert eine reiche Tradition dieses Genres gibt. Vor allem unter dem Eindruck des französischen Autors Jules Verne kam es in Ostmitteleuropa zu einer Blüte von Utopie, Phantastik, Abenteuer und Zukunftsroman – die Begriffe „Science-Fiction“ und die sowjetisch geprägte „wissenschaftliche Phantastik“ gab es damals noch nicht. Nach einer Einführung in die Theorie von Phantastik und Science-Fiction werden wir wichtige polnisch- und tschechischsprachige Werke vom 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in Auszügen lesen, darunter Józef Sekowski (russisch: Osip Senkovskij), Jerzy Zulawski, der als „polnischer Verne“ bekannte Wladyslaw Uminski, Bruno Jasienski und Stanislaw Lem in Polen; Jakub Arbes, Jan Neruda, Svatopluk Cech, der „tschechische Verne“ Karel Hloucha und Karel Capek in Böhmen bzw. der Tschechoslowakei. Wir werden dabei einerseits diskutieren, welchen Status das Genre zwischen ,niedriger‘ Trivialliteratur und ,hoher‘ Belletristik hat, und andererseits erkunden, inwiefern es sich um ein intermediales Phänomen handelt – lange vor dem Aufkommen des Kinos. Es wird nicht nur um die Rolle von Illustrationen, sondern auch um Versuche gehen, wissenschaftliche Phantastik jenseits der Prosa zu produzieren: Jan Neruda schreibt mit seinen Kosmischen Liedern (1878) wissenschaftliche Poesie, und aus Svatopluk Cechs Mondreise Die Ausflüge des Herrn Broucek macht Leoš Janácek 1920 eine Oper. Spezielle Sprachkenntnisse sind nicht vonnöten, da alles in Übersetzungen vorliegt.

 

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