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Literatur und Film in der Sowjetunion (1930er-1960er Jahre)
Studienorientierung mit der ZSB • Slavistik
Termin & Ort
05.11.2025 10:00 - 12:00 (Merken)

Die Vorlesung bietet einen Überblick über Entstehung und Entwicklung von Intermedialität in der frühen Sowjetunion, wobei vor allem Literatur und Film in ihren intermedialen und transmedialen Bezügen im Zentrum stehen werden. Nach einführenden Sitzungen in die Doktrin des Sozialistischen Realismus und in die Intermedialitätstheorie soll untersucht werden, wie Literatur und Film gemeinsam an einer antimodernistischen Ästhetik teilhatten, in der die Eindeutigkeit der Zeichen permanent angestrebt und permanent verfehlt wurde. Für die sogenannte „Tauwetterzeit“ nach dem Tod Stalins soll darüber hinaus die Frage erörtert werden, inwieweit die sowjetische Kunst nach 1953 sich von der Transmedialität des klassischen Sozrealismus entfernt und die semiotische Differenz zwischen den Medien stärker hervorbringt.

 

Überblick über die einzelnen Vorlesungen: 

1. Die Entstehung des Sozialistischen Realismus und seine ideologischen Postulate.

2. Erzählverfahren im Sozialistischen Realismus: Michail Šolochov, Podnjataja celina (Neuland unterm Pflug, 1932).

3. Intermedialitätstheorie. Intermedialität in der frühen Sowjetunion zwischen Moderne und Stalinzeit.

4. Der Film der Stalinzeit. Stalinismus als Gesamtkunstwerk.

5. Erzählverfahren im Film. Literarische Verfilmung im Sozrealismus I: Podnjataja celina (Neuland unterm Pflug, 1939). Regie: Julij Rajzman.

6. Literarische Verfilmung im Sozrealismus II: Podnjataja celina (Neuland unterm Pflug, 1959-60). Regie: Aleksandr Ivanov.

7. Sozrealistische Transmedialität: Lenin- und Stalindarstellungen in den Medien.

8. Intermedialität in der ‚Tauwetter-Zeit‘ (ca. 1953-1964) I: Vecno zivye (Die ewig Lebenden). Drama in zwei Akten von Viktor Rozov (1943/1956); Letjat zuravli (Die Kraniche ziehen), Regie: Michail Kalatozov (1957).

9. Intermedialität in der ‚Tauwetter-Zeit‘ II: Michail Šolochov, Sud’ba celoveka (Ein Menschenschicksal,1956); Sud’ba celoveka (Ein Menschenschicksal), Regie: Sergej Bondarcuk (1959).

10. Intermedialität in der ‚Tauwetter-Zeit‘ III: Gamlet (Hamlet), Regie: Grigorij Kozincev (1964).