Trotz Podcasts und Youtube ist Lesen in den Geisteswissenschaften noch immer die wichtigste Methode, sich Wissen anzueignen. Das wissenschaftliche Lesen unterscheidet sich vom privaten Lesen aus Interesse und als Freizeitbeschäftigung erheblich. Hilfreich ist es, in mehreren Geschwindigkeiten lesen zu können, dies reicht von der sehr sorgfältigen und konzentrierten Rekonstruktion bis hin zur kursorischen Lektüre, dem „Überfliegen“. Nicht minder wichtig ist die Textsicherung. Anstreichen, Markieren und Exzerpieren sind wichtige Methoden.
Wissenschaftliches Lesen muss erlernt werden. Dazu soll in der Übung ausreichend Gelegenheit sein. Eingeübt wird das Lesen an klassischen Texten aus der Theologie, so dass als nützlicher Nebeneffekt auch eine inhaltliche Einführung in zentrale Themen der Theologie und Einblicke in gutes und schlechtes wissenschaftliches Schreiben möglich sind.