Emotionen sind ein zentraler Teil von Religionen: Sie werden zum Beispiel in Ritualen erzeugt, durch Texten normiert oder in Bildern dargestellt. Damit wird ihnen eine sozial vermittelbare und kollektiv reflektierbare Form gegeben.
In der Vorlesung wird aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive nach diesem facettenreichen Wechselspiel zwischen Religion und Emotion gefragt. Wir diskutieren theoretische Ansätze, die sich Religion über Emotion annähern, thematisieren die Frage nach Definitionen verschiedener mit Emotion verbundener Konzepte, fragen nach Verbindungen zu Prozessen rund um Macht, Gender, Differenz, Individualität und Kollektivität und untersuchen Fallstudien mit einem Fokus auf die europäische Religionsgeschichte und die Gegenwart.