Die deutschsprachige Theaterlandschaft ist einzigartig in ihrer ästhetischen Vielfältigkeit und organisatorischen Komplexität. In dieser Vorlesung sollen daher eine Annäherung an „das" Theater als Institution und eine Reflexion seiner Bedingungen und Setzungen unternommen werden. Im Mittelpunkt stehen die organisatorischen und inhaltlichen Strukturen verschiedener Theaterformen, die theatergeschichtlichen und kulturpolitischen Kontexte sowie die künstlerischen und technischen Arbeitsprozesse mit ihren zahlreichen Arbeitsbereichen und Berufsbildern. Dabei werden Entstehungsprozesse von Inszenierungen von der Textproduktion bis zur Premiere nachgezeichnet und zwischen verschiedenen Organisationsformen (z. B. Freie Szene, Opernhaus, Stadttheater) verglichen, Themenbereiche und Tätigkeitsfelder wie Theater und Inklusion, Theater und Vermittlung werden reflektiert. Die Vorlesung wird dabei im engen Dialog mit Vertreter*innen aus der Theaterpraxis – Dramaturg*innen, Regisseur*innen, Autor*innen, Bühnenbildner*innen, technischer Leiter*innen u. v. m. – stehen. Diese Gäste berichten unmittelbar aus der praktischen Theaterarbeit und geben gleichzeitig Einblick in die Münchener Theaterszene.