Die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie beschäftigt sich mit philosophischen Grundlagenfragen in Bezug auf die wissenschaftliches Wissen und Wissen im Allgemeinen. In dieser Vorlesung wird ein Fokus auf Beispiele für wissenschaftliches Wissen gelegt. Diese Beispiele sollen Ihnen wissenschaftstheoretische und erkenntnistheoretische Fragestellen näherbringen. Diese Vorlesung bietet eine systematische Einführung in die grundlegenden Themen der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie. Die folgenden Fragen stehen im Zentrum der Vorlesung:
Was unterscheidet Wissenschaft von Pseudowissenschaft?
Was ist eine wissenschaftliche Erklärung?
Was heißt es, dass eine Hypothese durch Daten empirisch gerechtfertigt oder bestätigt ist?
Was heisst es, Wissen über Ursachen und Naturgesetze zu haben?
Gibt es einen Wissensfortschritt in den Wissenschaft? Und falls ja, verläuft wissenschaftlicher Wissensfortschritt nach rationalen Regeln?
Was könnte es bedeuten, dass wissenschaftliches Wissen epistemisch 'relativ' zu etwas (zu bestimmten Standards) ist?
Ist Wahrheit ein Ziel der Wissenschaften? Oder geht es um etwas anderes?
Sollte insbesondere wissenschaftliches Wissen wertfrei sein?
Ist wissenschaftliches Wissen (in besonderem) Maße objektiv? Falls ja, was ist wissenschaftliche Objektivität und welchen epistemischen Zweck erfüllt sie?
Welche erkenntnistheoretische Rolle spielen Zeugenberichte von Expert*innen ("expert testimony"), Konsens und Dissens in den Wissenschaften?
Wie lässt sich der Begriff des wissenschaftlichen Wissens charakterisieren?
Was rechtfertigt wissenschaftliches Wissen und welche Rolle spielen Kohärenz-Überlegungen dabei?
Welche Rolle sollten Expert*innen in demokratischen Entscheidungsprozessen spielen?
Das Hauptziel dieser Vorlesung besteht darin, Ihnen - anhand von ausgewählten Themen - einen Überblick über zentrale Theorien und Argument der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie zu vermitteln.