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Der Don-Juan-Stoff zählt zu den bedeutendsten Beiträgen Spaniens zur Weltliteratur. Seine zahlreichen Wiederauflagen bilden längst ein eigenes Kapitel der Literaturgeschichte. Dabei wird deutlich, dass jede Adaptation die Geschichte für ein spezifisches kulturelles Umfeld aufbereitet. Der Mythos vom Spötter und notorischen Frauenhelden ist mithin einem beständigen Wandel unterworfen, den die Vorlesung anhand ausgewählter Texte nachvollziehen möchte. Dabei stehen ausgehend von Tirso de Molinas ‚Original‘ José Zorillas Don Juan Tenorio (1844), Benito Pérez Galdós’ Tristana (1892) und Leopoldo Alas’ La Regenta (1884/85) im Zentrum des Interesses. Literaturhistorisch wird der Weg mithin vom Siglo de Oro über den Romanticismo bis hin zum Realismo/Naturalismo führen. Die Kenntnis der behandelten Texte wird nicht vorausgesetzt. Letzteres soll indes niemanden von einer gewinnbringenden Lektüre abhalten.