Diese Veranstaltung bietet einen Überblick über grundlegende Konzepte und Theorien der Religionsethnologie und spannt damit einen Bogen von den Anfängen der Disziplin bis hin in die Gegenwart. Dabei stehen einerseits klassische Fragen der Religionsethnologie im Fokus - etwa nach dem Ursprung von Glaube, der Rolle von Glaubenssystemen für die gesellschaftliche Stabilität, der Bedeutung von religiösen Institutionen, Praktiken und Ritualen, oder der Analyse symbolischer Formen und Mythologien. Andererseits werden neuere Zugänge zur Sprache kommen, welche der Prozesshaftigkeit und Dynamik von religiösen Phänomenen im Kontext von Kulturkontakt und Globalisierung Rechnung tragen. Hierbei sollen etwa die Popularisierung von Religionen, Revitalisierungsbewegungen und nicht zuletzt die Politisierung des Religiösen als Identitäts- und Abgrenzungsmerkmal thematisiert werden.
Die empirischen Beispiele zu den einzelnen Themenbereichen stammen aus verschiedenen Weltgegenden, um ein möglichst breites Spektrum der religiösen Erscheinungsformen zu erfassen.