Ausgehend von einer inzwischen gängigen Taxonomie, die zwischen dem klassischen Theismus, dem personalen Theismus und Variationen eines Non-Standard-Theismus (mit durchaus weiter zu unterscheidenden Konzeptionen von Transzendenz und ultimativer Wirklichkeit) differenziert, geht die Lehrveranstaltung den Unterschieden, aber auch den Überlappungen dieser verschiedenen Gotteskonzeptionen nach, analysiert auf einer meta-theologischen Ebene die Bedingungen ihrer Angemessenheit und erkundet ihre Relevanz und ihre Ausdrucksformen in den religiösen und mystischen Traditionen verschiedener Weltreligionen. Dabei setzt der in der Vorlesung unternommene komparativ-theologische Versuch bei dem Gedanken ein, dass es in begrifflicher Hinsicht nur wenige, motivisch sich auch in unterschiedlichen religiösen Traditionen durchhaltende Grundoptionen gibt, das Absolute zu denken. Geleitet ist der Ansatzpunkt der Vorlesung auch von der Frage, ob das christliche Bekenntnis zum trinitarischen Gott, die angedeuteten unterschiedlichen Grundoptionen konstruktiv in den Gottesbegriff aufnehmen kann.