Die Vorlesung wird auch in Videoform aufgezeichnet und sukzessive hier zugänglich gemacht: https://www.philosophie.uni-muenchen.de/studium/vlvideos/aktuelles_semester/index.html
Diese Spezialvorlesung widmet sich einer oft unbeachteten Zeitperiode in der Geschichte der europäischen Philosophie, zwischen etwa 1400 und 1600 n. Chr. Zwar sind manche Philosophen in dieser Zeit schon bekannt, vor allem Niccolò Machiavelli und Michel de Montaigne. Diese Vorlesung wird aber zeigen, wie vielfältig und reich die Philosophie in der Zeit der Renaissance und Reformation war. Wir beginnen mit Sitzungen, die drei allgemeine Tendenzen schildern: die Entwicklung des Humanismus (v.a. in Italien aber auch in Nordeuropa durch Erasmus); die lang andauernde Tradition des Scholastizismus; und die welterschütternde Reform-Bewegung. Weitere Sitzungen betrachten bestimmte philosophische Themen in der Periode, u.a. Freiheit und Determinismus (z.B. in der Debatte zwischen Luther und Erasmus), Republikanismus in der politischen Philosophie (z.B. Machiavelli), Utopie (bei Thomas More), Meinungsfreheit (z.B. die Huguenots), Theorien der Liebe (z.B. Ficino und Leone Ebreo), Fortschritt in den Wissenschaften (z.B. Vesalius und Copernicus), Individualismus (z.B. Shakespeare und Montaigne), und die Gleichstellung der Frauen (z.B. Christine de Pizan).
18.10 Humanismus in Italien: Bruni, Valla, Ficino
25.10 Republikanismus: Machiavelli
1.11 FEIERTAG
8.11 Die Querelle des Femmes: Pizan, Fonte, Marinella
15.11 Die Reformation: Luther, Calvin
22.11 Humanismus in Nordeuropa: Erasmus, Lipsius
29.11 Monarchie: Fortescue, Bodin
6.12 Meinungsfreiheit: Castellio, Coornhert
13.12 Utopie: More, Campanella
20.12 Individualismus: Montaigne
10.1 Skeptizismus: Montaigne, Charron, Sanches
17.1 Literatur: Shakespeare
24.1 Kolonialismus: de las Casas
31.1 Scholastizismus: Pomponazzi, Zabarella, Suárez
7.2 Wissenschaft: Kopernikus, Paracelsus, Galileo