Terrassenanlagen waren seit jeher ein wichtiger Bestandteil der griechischen-römischen Architektur. Ab dem 4. Jh. v. Chr. erstehen in vielen Teilen der Mittelmeerwelt jedoch spektakuläre Sakralbauten, die das architektonische Motiv der Terrasse völlig neu definieren. Im griechischen Kos und Lindos, im italischen Praeneste oder Tivoli, im spanischen Munigua oder Ercavica sowie auch in Africa entstehen monumentale Terrassenanlagen für alteingesessene Gottheiten. Im Rahmen der Vorlesung sollen diese Heiligtümer in ihrer Genese und Architekturentwicklung vorgestellt werden. Im Fokus stehen dabei ihre Funktionen, Kulte und besonders deren architektonischen Innovationen in hellenistischer Zeit. Die Heiligtümer spiegeln damit auch die politisch-sozialen Entwicklungen und technischen Errungenschaften ihrer Epoche wider.