Online-Veranstaltung. Zwecks Zugangsdaten bitte an die Dozentin Frau Dr. Niederbudde wenden: anke.niederbudde@lmu.de
Ausgehend von der These von Philippe Ariès (Geschichte der Kindheit), dass die moderne Vorstellung von Kindheit keineswegs von apriori gegeben ist, und von der Entwicklung der modernen Pädagogik im 18. Jahrhundert, beschäftigen wir uns in der Veranstaltung mit russischen Kindheitstexten des 19. Jahrhunderts. Neben der Kindheit als Entwicklungsstadium (in Abgrenzung von Jugendzeit und Erwachsenenalter), der Kindheit als idealem Vergangenheitsraum und der Kindheit als Ort des Unbewussten ist ein Schwerpunkt zu Fragen der Erzähltheorie und Kinderperspektive geplant. Der Fokus der Veranstaltung liegt auf folgenden Texten: Sergej Aksakov, Eine Familienchronik (Semejnaja chronika), 1856; Lev Tolstoj, Kindheit (Detstvo); Ivan Goncarov, Oblomov [Oblomovs Traum]; Fedor Dostoevskij, Die Brüder Karamazov.