Das Lange 19. Jahrhundert wird begrenzt durch die Umbrüche der Revolutionskriege und des Ersten Weltkrieges. Charakteristisch für diese Epoche sind Wege in die Moderne im Spannungsfeld zwischen aufklärerischen Idealen und Fortschrittsdenken auf der einen Seite, adligen Restaurationsbestrebungen und das Festhalten am Patriarchat auf der anderen Seite. Umfassende Prozesse wie Staats- und Nationenbildung, Industrialisierung, Technologisierung und der Aufstieg des Kapitalismus waren genauso prägend für die Zeit wie Armut und soziale Spannungen.

 

Die Vorlesung beschäftigt sich mit einem Fokus auf die wirkungsmächtigsten westeuropäischen Großmächte (Frankreich, Großbritannien und „Deutschland“) mit den wichtigsten Themen der Epoche. Dabei werden auch maßgebend globale Perspektiven und Ereignisse berücksichtigt und die europäischen Entwicklungen grundsätzlich im Zusammenhang des globalen Gefüges betrachtet.