Vorlesung
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Die Kreuzzüge. Gewalt und interkultureller Austausch im Mittelalter
Idee und Praxis der Kreuzzüge sind eine Konstante der mittelalterlichen Geschichte und somit ein oft prüfungsrelevantes Kernthema. Sich heute mit ihnen wissenschaftlich und didaktisch zu beschäftigen, bedeutet auch, einen zugleich komplexen und kontroversen Aspekt der geschichtlichen Rolle Europas im globalen Kontext kritisch zu hinterfragen. Die Vorlesung gibt einen Überblick über das Phänomen im zeitlichen Rahmen vom 11. bis zum 15. Jahrhundert. Dargestellt werden Vorbedingungen wie die Beziehungen zwischen den religiösen Gemeinschaften, die Entwicklung von Ideen des gerechten Krieges, des Rittertums, der Jerusalemfrömmigkeit und des Konzepts der bewaffneten Pilgerfahrt, im Spannungsfeld von Sünde, Buße und Ablass. Ferner werden die Kriegszüge in den Vorderen Orient besprochen, die Etablierung und der Untergang der Kreuzfahrerherrschaften bis zum Ende des 13. Jahrhunderts, das Wirken der Ritterorden, interkulturelle Kontakte, außerdem Kreuzzüge und Kreuzzugsbestrebungen im Europa des späteren Mittelalters. Abschließend werden die längerfristigen Nachwirkungen und Folgen erörtert, die teils bis heute im öffentlichen Diskurs verhandelt werden.