Mit der Begründung des Prinzipats durch Augustus war ein neuartiges, auf die Ausnahmestellung des Kaisers zugeschnittenes Bildersystem entstanden, das im ganzen Reich und dabei bis in den privaten Bereich hinein Verwendung fand. In der Vorlesung wird die Zeit Hadrians und seiner Nachfolger behandelt, als die Herrschaft der ‚Adoptivkaiser‘ über besondere individuelle, namentlich militärische Leistungen und Fähigkeiten begründet wurde.
Geboten wird ein repräsentativer Überblick über solche Bildwerke, in denen der Kaiser selbst in Erscheinung tritt: allein oder in der Gesellschaft von Menschen (von Familienangehörigen über Vertreter gesellschaftlicher Gruppen bis hin zu sog. ‚Barbaren‘), Personifikationen, Heroen und/oder Göttern. Unter Fokussierung auf die Person des Kaisers werden die relevanten Denkmälergattungen (bes. Skulptur, ‚Staatsreliefs’, Münzen und Glyptik) vergleichend im Zusammenspiel betrachtet: unter der leitenden Frage, wie man sich in der Bilderwelt als einem eigenen Kommunikationsmedium immer wieder neu über das eigene Gesellschaftssystem mit dem Kaiser an der Spitze verständigte.
Online-Veranstaltung:
Zoom-Meeting beitreten
https://lmu-munich.zoom.us/j/91595942303?pwd=eWxjWVVNNzV0UWtQeXJXZXRMVzV0QT09
Meeting-ID: 915 9594 2303
Kenncode: 098102