Die Vorlesung gilt mit Johannes Brahms der neben Richard Wagner zentralen Komponistenpersönlichkeit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts - einem von der Neudeutschen Schule alsbald polemisch zum "Konservativen" abgestempelten Komponisten, der dennoch zu einer wichtigen Vaterfigur auch für die musikalische Moderne wurde, insbesondere für Schönberg und seine Wiener Schule, aber auch für Zemlinsky, Max Reger und den jungen Richard Strauss. Die Vorlesung kann natürlich nicht das sehr umfangreiche Gesamtwerk von Johannes Brahms samt seinen biographischen Hintergründen ins Auge fassen und würdigen, sondern muss auswählen. Im Fokus der Vorlesung stehen insbesondere der musikalische Bildungsweg und das erstaunliche Frühwerk des Komponisten, die drei Klaviersonaten und die romantische Ästhetik wie auch poetische Selbststilisierung des jugendlichen Komponisten, die erste Schaffenskrise und die beiden Streichsextette, Brahms‘ Beethoven- und Schubert-Rezeption in Werken wie dem Klavierquintett, das epochale Chorwerk „Ein deutsches Requiem", die Motette „Warum ist das Licht gegeben“ und exemplarische Lieder sowie der mühsame Weg zur Symphonik und die vier Symphonien vor dem Hintergrund einer Ästhetik der Melancholie. Vielleicht bleibt auch noch Zeit für einen Blick auf das Spätwerk.
Die Lehrveranstaltung wird komplett in Präsenz geplant.
Bitte beachten Sie im Falle der Teilnahme an einer Präsenzveranstaltung die "3G-Regel" und die Maskenpflicht (vgl. https://www.lmu.de/de/die-lmu/informationen-zum-corona-virus/hinweise-zu-studium-und-lehre/index.html).
Gemäß des Infektionsschutzkonzepts der LMU sind Schülerinnen und Schüler, die regelmäßigen Testungen im Rahmen des Schulbesuchs unterliegen, von der "3G-Regel" befreit. Sie müssen einen Schülerausweis oder eine Schulbesuchsbestätigung mitführen.