Vorlesung
Immer mehr werden „globale“ Traditionen als wichtig für die Geschichte der Philosophie betrachtet. Neben Philosophie in China, Indien, und der islamischen Welt wächst Interesse an Philosophie in Afrika. In Vergleich zu diesen anderen Traditionen stellt afrikanische Philosophie besondere Herausforderungen dar, vor allem weil wenige Schriften aus vormodernem Afrika zur Verfügung stehen. Deswegen entstand schon in den 70er Jahre eine Debatte, wie und inweifern Philosophie im oralen Kontext existieren kann, und wie eine solche Philosophie erforscht werden soll. Allerdings gibt es auch (oft unbeachtete) Texte aus vormodernem Afrika, die philosophisch spannend sind, z.B. aus dem alten Ägypten oder Ethiopien. In diesem Seminar werden solche Schriften und auch die Idee einer oralen Philosophie (und weitere Entwicklungen, wie z.B. das „Sage Philosophy“ Projekt des Henry Odera Oruka) besprochen. Letztendlich werden wir Sitzungen zu afrikanischen Denkern des frühen 20. Jh. widmen.
Zoom-Link erhältlich über: office.peter.adamson@lrz.uni-muenchen.de