
Die zentrale Aufgabe der Heil- und Sonderpädagogik wird übereinstimmend in der Inklusion von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderungen gesehen. Aber so sehr Einigkeit über diese Zielsetzung besteht, so sehr gehen die Auffassungen über die Wege zu diesem Ziel auseinander. Seit Anfang der 1970er Jahre gibt es bereits intensive Bemühungen, integrative Bildungsangebote begleitend zum Lebenslauf von Menschen mit Behinderungen auf den Weg zu bringen. Mit der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, die ab 2009 auch in Deutschland verbindliches Völkerrecht darstellt, ist diese Entwicklung in ein neues Stadium eingetreten. Inklusiver Unterricht und inklusive Schulentwicklung sind seit 2011 Aufgaben aller Schulen. Somit werden zukünftig potenziell alle Lehrkräfte mit dieser Aufgabe konfrontiert. Auf dem Hintergrund dieses Grundproblems soll die Veranstaltung in die Arbeitsfelder, Handlungskonzepte und theoretischen Grundlagen einer integrativen/ inklusiven Pädagogik einführen. Dabei wird konsequent von vorhandenen Praxismodellen ausgegangen (Analyse von Videosequenzen). Außerdem stehen solche heil- und sonderpädagogischen Konzepte im Vordergrund, die sich im Alltag von inklusiven Bildungs- und Erziehungseinrichtungen bewährt haben. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aller sonderpädagogischen Fachrichtungen im Studiengang „Lehramt für Sonderpädagogik“ sowie Studierende aus dem BA-Studiengang Pädagogik.