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Wahrnehmung und Wirkung von Musik: Was hat Musik mit Biowissenschaften zu tun?
Studieren Probieren • Musikwissenschaft
Termin & Ort
05.12.2019 14:00 - 16:00 (Merken)
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Neurowissenschaft und Evolutionsbiologie beteiligen sich in den letzten 20 Jahren zunehmend am Diskurs der Musikforschung und sind heute aus der systematischen Musikwissenschaft nicht mehr wegzudenken. In diesem interdisziplinären Seminar werden wir uns mit Texten aus unterschiedlichen Bereichen der Life Sciences befassen, die Musik, Musikalität, Musikwahrnehmung und Musikausübung zum Gegenstand haben, und zudem Einblicke in die Musikermedizin gewinnen.

Wir behandeln grundlegende Texte, aber auch neueste Forschungspublikationen. Themenbeispiele: Befunde zur Verarbeitung von Musik und Sprache im Gehirn und die wechselseitige Abhängigkeit der beiden Bereiche, die Physiologie der „Gänsehaut“ beim Musikhören, Theorien zur Evolution menschlicher Musikalität, das Phänomen der angeborenen „Amusie“ oder der Einsatz von Musik in der Frühgeborenen-Intensivmedizin. Das Seminarprogramm wird durch zwei attraktive Exkursionen ergänzt: zur Sängersprechstunde von Prof. Matthias Echternach, Leiter der Abteilung Phoniatrie und Pädaudiologie an der LMU – und zu einer Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen, die neurowissenschaftliche Grundlagen des Vogelgesangs untersucht. Bereits Charles Darwin bezeichnete den Vogelgesang als Analogie zur menschlichen Musik und eröffnete damit die Wissenschaftsgeschichte der „evolutionären Musikforschung“.