Der Lektürekurs widmet sich dem Feld der Musikphilosophie. Im Zentrum stehen Texte, die das komplexe Nachdenken über Musik zu unterschiedlichen Zeiten abbilden. Das Schwergewicht der Lektüre liegt dabei auf modernen Musikphilosophien, die den ästhetischen Diskurs ihrer Zeit auf die Musik übertragen. Dabei geht es immer wieder um die Frage, was die Musik von den anderen Künsten unterscheidet. Ein Hauptaugenmerk bildet dabei auch  die Musikphilosophie Wittgensteins, seine Theorie des »Sprachspiels«, die alle musikalische Kommunikation auf historisch gewachsene Konventionen zurückführt. Wir gehen dabei von der These aus, dass musikalische Bedeutung – die symbolische Ebene einer Partitur etwa – nicht etwas ist, das man definieren könnte, sondern erst im »Gebrauch«, d.h. letztlich in der hörenden Rezeption einer Musiksprache entsteht.