
Unendlich weite Wälder, verschneite Berge, dramatische Fjorde und unberührte Wildnis, verträumte Seen inmitten von hügeligen Feldern, Wanderer, Angler, Tänze um den Maibaum … In den skandinavischen Ländern scheint die Natur besonders nahe und die Verbindung zwischen Natur und Kultur besonders eng zu sein. Dieses Bild vom Norden wollen wir in dieser Übung hinterfragen und historisch erkunden.
Wir werden an der Schnittstelle zwischen Kultur- und Naturgeschichte arbeiten, um eine neue Sichtweise auf Skandinavien im 19. und 20. Jahrhundert zu gewinnen. Anhand von literarischen Werken, historischen Quellen, Filmen und Sekundärtexten werden wir uns in der gemeinsamen Diskussion dem Natur-Kultur-Verhältnis des Nordens annähern. Um zu verstehen, wie Natur Kultur beeinflusst und umgekehrt, werden wir untersuchen, wie die Natur vom Menschen verändert wurde, wie sie wahrgenommen wurde und welche Rolle sie für das Selbstbild der skandinavischen Nationen hatte. Außerdem werden wir lernen, wie Herangehensweisen aus Geschichts-, Kultur- und Literaturwissenschaften uns jeweils verschiedene Perspektiven eröffnen können.