
Im Rahmen dieser Einführungsvorlesung werden die grundlegenden normativen Moraltheorien vorgestellt. In den ersten ein bis zwei Sitzungen soll zunächst das Feld der praktischen Philosophie skizziert werden. Dabei wird der eigentliche Gegenstand der Vorlesung, die normative Ethik, von anderen Gebieten der praktischen Philosophie – wie der Metaethik, der angewandten Ethik, der Handlungstheorie, der politischen Philosophie und der Rechtsphilosophie – abgegrenzt und es werden die Hauptfragen normativer Ethiken vorgestellt. Zudem soll gezeigt werden, was moralische Begriffe auszeichnet und von deskriptiven Begriffen unterscheidet und welche theoretischen Anforderungen an eine plausible Moraltheorie gestellt werden müssen.
Der Hauptteil der Vorlesung widmet sich anschließend den drei großen Theoriefamilien, den konsequentialistischen, deontologischen und tugendethischen Moraltheorien. Diese werden mit Bezug auf ihre klassischen Positionen ebenso wie auf neuere bzw. zeitgenössische Varianten eingeführt und in ihrer Reichweite und in ihren Grenzen zur Diskussion gestellt.
Die verbleibenden Sitzungen lassen Raum, verschiedene weitere Strömungen der normativen Ethik zu behandeln (z.B. Nietzsches Moralskeptizismus, feministische Theorien, Ethik des „moral sense“, sentimentalistische Ethiken, Naturrecht, etc.) und aktuelle Entwicklungen aufzugreifen.