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Faschismus global 1919-2019
Studieren Probieren • Geschichte
Termin & Ort
12.06.2019 16:00 - 18:00 (Merken)
Die Veranstaltung hat bereits stattgefunden. Eine Anmeldung ist nicht möglich

Als Geburtsstunde des Faschismus gilt gemeinhin der 23. März 1919, als Mussolini die faschistische Bewegung Italiens gründete. Einhundert Jahre später beschäftigt uns das Phänomen noch immer und in den letzten Jahren – quasi pünktlich zum Jubiläum – wieder stärker als auch schon. Anlass zum Comeback bot der Aufstieg rechtspopulistischer Bewegungen, die Krisen der Demokratien sowie die Renaissance nationalistischer Politik. Angesichts aktueller Krisen sind damit Analogien zur Zwischenkriegszeit schnell zur Hand. All dies hat den Effekt, dass Faschismus nicht mehr nur, wie von der Forschung lange impliziert, als ein auf Europa beschränktes Phänomen der Zeit der Weltkriege erscheint. Die Vorlesung greift dies auf und zeigt, in wie fern Faschismus als ein veritabler dritter Weg der Überwindung der Krisen der Moderne durch Gewalt, Krieg und Zerstörung verstanden werden sollte. Dabei lässt sich das Phänomen weder auf Italien oder Deutschland noch auf die Zeit Jahre vor 1945 einschränken. Im Zentrum stehen Überlegungen, wie eine künftige Globalgeschichte des Faschismus aussehen könnte. Die Überwindung geographischer und epochaler Einschränkungen wirft dabei eine ganze Reihe von Fragen auf und stellt uns vor neue Herausforderungen. Besondere Berücksichtigung finden deshalb außereuropäische Wurzeln und Kontexte, aber auch Wechselwirkungen zwischen europäischen und außereuropäischen Bewegungen werden aufgezeichnet. Und nicht zuletzt steht die Einordnung des Nationalsozialismus in einer globalen Geschichte des Faschismus zur Debatte.