
In der Vorlesung soll Südosteuropa als Faktor in der internationalen Politik betrachtet werden. Der zeitliche Rahmen soll sich ungefähr vom Ende des 18. Jahrhunderts (1774 Friede von Küçük Kaynarca) bis zum Beginn des Kalten Krieges erstrecken. In diese Zeit fallen wichtige Entwicklungen und Umbrüche in Südosteuropa: die graduelle Ablösung der einzelnen Länder/Regionen vom Osmanischen Reich bis hin zur Bildung von neuen Nationalstaaten, die sogenannte Orientalische Frage, Befreiungskriege, Balkankriege, zwei Weltkriege.
In der Vorlesung soll ein Überblick über diese Entwicklungen gegeben werden. Dabei sollen sowohl die Interessen der europäischen Großmächte beleuchtet werden, als auch die Bemühungen der Südosteuropäischen Staaten, die europäische Gemengelage zu ihrem Vorteil zu nutzen.