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Das 'Pluriverse'. Die Anthropologie sozialökologischer Bewegungen und Transformationsprozesse
Studieren Probieren • Ethnologie
Termin & Ort
25.05.2018 09:15 - 11:45 (Merken)
Anmeldung
01.04.2018 00:00 - 25.05.2018 09:15
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Angestoßen durch die globale ökologische Krise der Gegenwart und motiviert durch das Motto des Weltsozialformus 'Eine andere Welt ist (schon) möglich', spielen Bewegungen, Projekte und Diskurse der sozial-ökologischen Transformation in vielen Teilen der Welt eine zunehmend wichtige Rolle. Dazu zählen Via Campensina (global), Buen Vivir (Ecuador), Ecovillages (global), Agro-Ökologie (global), Degrowth (Europa, USA), und viele andere mehr. Unter dem Titel 'Anthropologie des Pluriverse' (Arturo Escobar) widmet sich die Ethnologie verstärkt diesen Phänomenen. Sie untersucht, bescheibt, und befördert die sozialen Bewegungen und Prozesse , die weltweit andere, explizit nachhaltige (post-kapitalistische, post-wachstumsorientierte) Lebensweisen, Ökonomien sowie die dazu gehörigen relationalen (post-dualistischen) ökologischen Ontologien erschaffen. An die Stelle von Universalien oder ein theoretisches 'Universum' tritt die Vielfalt des 'Pluriverse'. In dieser Vorlesung lernen wir die kulturellen, ethisch-politischen, ökonomischen, sozialen und ontologischen Dimensionen dieser Bewegungen kennen. Welche nachhaltigen Lebensweisen werden angestrebt, mit welchen Formen der Ethik, der sozialen Beziehungen (auch von Mensch/Natur), der kulturellen Imagination und Identitätsbildung? Außerdem sind solche 'Welten' kein Produkt einer einzelnen Gruppe allein (Indigene, Intellektuelle, Aktivisten, Bürger, soziale Bewegungen, usw.), sondern das Ergebnis von vielfältigen Austausch- und Kollaborationsprozessen sowie, in gleicher Weise, von sozialen, kulturellen, politischen und ökologischen Auseinandersetzungen oder 'Kämpfen' (struggles). Die Dimension des 'Politischen' und der kulturellen Politik ist deshalb ein weiteres wichtiges Thema der Vorlesung. Insgesamt behandelt sie zentrale theoretische wie ethnograpische Studien in diesem Bereich. Außerdem werden wir die Methoden der aktivistischen und engagierten Feldforschung kennen lernen, die im besten Falle die Grundlages solcher Studien darstellen.