Angeregt durch die Konjunktur der Global- und Globalisierungsgeschichte stößt auch die Geschichte des deutschen Kolonialreiches seit den 1990er-Jahren wieder auf vermehrtes Interesse, das in jüngster Zeit durch die öffentliche Auseinandersetzung mit kolonialem Erbe und strukturellem Rassismus nochmals zugenommen hat. Die deutschen überseeischen Besitzungen waren – zumindest im Vergleich zu denen anderer europäischer Mächte – nicht groß und auch nur etwa 30 Jahre unter direktem deutschem Einfluss. Dennoch war diese Zeit prägend sowohl für die Kolonisierten wie auch für die Kolonisierer. Diese Vorlesung wird einen ersten Überblick über die deutsche Kolonialgeschichte bieten. Frühe deutsche überseeische Interessen vor der Zeit des Hochimperalismus werden ebenso thematisiert wie der imperialen Wettstreit um Kolonien, der Ende des 19. Jahrhunderts im „Scramble for Africa“ und in der Erlangung eigener deutscher Kolonialterritorien mündete.

Bitte erfragen Sie die Zugangsdaten zum Zoom-Meeting bei dem Dozenten*in: roland.wenzlhuemer@lrz.uni-muenchen.de