
Migration über das Mittelmeer ist kein modernes Phänomen, sondern schon in der Griechischen Geschichte der archaischen Zeit ein wichtiges Moment der Verbreitung und Veränderung von Kultur(en) – und schon damals zugleich voller Gefahren. Wenn heute von einer Odyssee als einer längeren, abenteuerlichen Reise die Rede ist, bringt uns dieser Begriff zurück zu den homerischen Epen. Als früheste greifbare Schriftzeugnisse der griechischen Kultur geben sie bemerkenswerte Einblicke in die Lebens- und Vorstellungswelt der frühen Griechen, und gleichzeitig stellen sie uns vor große Herausforderungen für die Nutzung als historische Quelle. Moderne Demokratien leiten ihren Namen von einer im 5. Jh. v. Chr. in Athen entstandenen Herrschaftsform ab, bei der erstmals breitere Bevölkerungskreise an politischen Entscheidungen beteiligt waren – aber ist die bedeutende antike griechische Polis schon eine Demokratie, wie wir sie kennen?
Die Vorlesung möchte mit wesentlichen Entwicklungen und Strukturen der Griechischen Geschichte ab dem 2. Jahrtausend bis zum Ende des 4. Jh.s v. Chr. vertraut machen. Schwerpunkte liegen auf ereignis-, sozial- und kulturgeschichtlichen Fragen sowie auf der Vermittlung von Quellenkenntnissen und Forschungstendenzen.
Die Zugangsdaten erfragen Sie bitte bei dem Dozent*in: Denise.Reitzenstein@lrz.uni-muenchen.de