
Die Selbstverständlichkeit, mit der der Begriff des ‚Realismus‘ gebraucht wird, wird nur noch überboten von den Problemen, die er aufwirft. Die Vorlesung befasst sich schwerpunktmäßig mit der in sich höchst heterogenen Literaturepoche des Realismus (1850 bis 1890), fragt aber auch, was ‚realistisches‘ Schreiben überhaupt bedeuten könnte. Behandelt wird zunächst die Vorgeschichte des ‚Realismus‘ in der poetologischen Tradition der Mimesis, der „Nachahmung der Natur“, dann die Literaturprogrammatik der ‚Realisten‘ des 19. Jahrhunderts und schließlich die literarische Produktion exemplarisch ausgewählter ‚realistischer‘ Autoren und Texte. Besonderes Gewicht sollen dabei die inhaltlichen und formalen Grenzphänomene erhalten, besonders die Übergänge zur literarischen Moderne, aber auch die Verbindungen von Literatur und bildender Kunst.
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