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Germanische Heldensage
Studieren Probieren • Skandinavistik
Termin & Ort
05.12.2019 10:00 - 12:00 (Merken)
Die Veranstaltung hat bereits stattgefunden. Eine Anmeldung ist nicht möglich

Was ist eigentlich ein Held? Glaubt man den Medien, dann gibt es heute von dieser Species mehr denn je zuvor: die Soldaten in Afghanistan, die Feuerwehrleute von New York, Popstars, Schauspieler und Sportikonen. Die ehemaligen sozialistischen Länder waren mit ‚Helden der Arbeit’ bevölkert, im kapitalistischen Westen sprach man dagegen gern von ‚Helden des Alltags’. Kurz, der Begriff ‚Held’ zeigt geradezu inflationäre Züge. Die Frage stellt sich allerdings mit nicht geringerer Virulenz, wenn es um vergangene Epochen geht. Was qualifiziert zum Helden, welche Eigenschaften und Taten sind so wesentlich, dass sie in Liedern und Erzählungen festgehalten werden und so die Jahrhunderte und Jahrtausende überdauern? Sind das körperliche Stärke, Mut, List, politischer Weitblick, Opferbereitschaft für Sippe und Gemeinschaft oder wird man auch durch Rücksichtslosigkeit, Verschlagenheit und Grausamkeit zum Helden? Inwieweit vermischt sich hier Individuelles mit Archetypischem? Weiter wird zu fragen sein nach dem Verhältnis von Heldensage zur Geschichte, zum Mythos, zur Sage und zum Märchen und nicht zuletzt nach der Form, in der Heldensage überliefert wird. Neben diesen grundsätzlichen Fragen, die für jedwede Heldensage gelten, soll sich das spezielle Augenmerk auf die germanische Heldensage richten, um deren zentrales Personeninventar sowie die wichtigsten Werke kennen zu lernen.